Politik

Werden viele Naturlandschaften Europas in Zukunft durch Fracking vernichtet?

CETA macht dies möglich!


Bildmontage (Quelle: Roland Kreisel)
GDN - Weit mehr Öl als in Saudi-Arabien befindet sich unter Kanada. Allerdings kann man dieses Öl nicht aus der Erde pumpen, sondern man muss es mit sehr viel Wasser und Chemikalien aus dem Sand lösen. Doch diese Methode, Fracking genannt, hat ihren Preis und hinterlässt eine Spur der Zerstörung.
Die Folgen und Risiken von Fracking sind nicht absehbar und auch nicht berechenbar. Doch man kann mit Bestimmtheit sagen, dass es große Risiken für das Trinkwasser gibt sowie, Boden- und Luftverschmutzung. Darüber hinaus besteht aber auch ein hohes Erdbebenrisiko und enormer Flächenverbrauch bzw. Flächenverwüstung.

Ein Beitrag in einem ARD Format zeigte die erschreckenden Bilder zerstörter Naturlandschaften. Das kanadische Fracking-Beispiel führt vor, wie es nach der Fracking Öl-Gewinnung aussieht; Eine Fläche die so Groß wie Frankreich ist, wurde in Sandwüsten verwandelt indem sich Seen voller giftigem Ölschlick befinden.
Bisher wird solches schmutzige Öl nicht in die EU importiert, denn die geplante Kraftstoff-Qualitätsrichtlinie der EU würde die Einfuhr des schmutzigen Öls verhindern. Doch das geplante Freihandelsabkommen CETA könnte von Ölmultis genutzt werden, um gegen die geplante Richtlinie zu klagen - wenn es ratifiziert wird.

Doch damit nicht genug, denn dem Freihandelsabkommen CETA ist der rechtliche Rahmen geschaffen worden, um den US-Konzernen, die Fracking betreiben, den Weg nach Europa zu bereiten.

Die EU hat unlängst den Abschluss der CETA-Verhandlungen verkündet und so wie es momentan den Anschein hat, soll CETA noch im September von allen europäischen Parlamenten durchgewunken werden.
Aktuell möchte das deutsche Wirtschafts- und Umweltministerium noch in diesem Monat einen Gesetzesentwurf vorlegen, der das Fracking regulieren soll. Besonders Brisant daran ist, dass sich erst im Mai dieses Jahres die deutschen Umweltminister von Bund und Ländern einstimmig gegen das sogenannte Fracking ausgesprochen haben. Jetzt kann man natürlich darüber spekulieren, wie es zu diesem plötzlichen Sinneswandel gekommen ist. Womöglich weil die Politik gegenüber der Wirtschaft nichts mehr zu sagen hat, und die Wirtschaft die Politik diktiert?
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