Politik

NATOtiere, dass moderne Pendant zu den Musketieren?

“Speerspitze“ gen Osten


Bildmontage (Quelle: Roland Kreisel)
GDN - Diese Woche hat der NATO-Gipfel im walisischen Newport stattgefunden. Anwesend waren Staats- und Regierungschefs sowie Außen- und Verteidigungsminister der NATO-Staaten. Zwei Themen standen vordergründig an der Tagesordnung; der Ukrainekonflikt und die IS (Islamischer Staat).
Bereits zu Beginn sagte der scheidende NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen, dass wir es in Europa durch das Verhalten von Russland mit einem dramatisch veränderten Sicherheitsumfeld zu tun haben. Deswegen müsse nun die Präsenz der NATO im Osten ausgebaut werden und eine “Speerspitze“ installiert werden. Besorgt zeigte er sich auch über die Gruppe IS (Islamischer Staat), die entsetzliche Grausamkeiten begeht. Die NATO zeigte sich rein prinzipiell zur Unterstützung im Kampf gegen IS bereit.
Die Antwort der NATO auf die vermeidliche Aggression Russlands in der Ukraine-Politik ist nun ein nach Außen geschlossenes und zusammenhaltendes Bündnis. “Einer für Alle, Alle für Einen“ könnte die Devise lauten. Die NATO zeigte sich auf diesem Gipfel sehr Selbstbewusst und stellte klar, dass sie sich hinter jeden einzelnen Bündnispartner stelle. Aber auch die Ukraine möchte man unterstützen, denn die Ukraine soll von einzelnen NATO-Staaten Militärhilfen erhalten.
Was speziell Russland betrifft, plant die NATO eine schnelle Eingreiftruppe (Einsatztruppe von sehr hoher Bereitschaft), die innerhalb von zwei bis drei Tagen kampfbereit ist. Rasmussen prägte für diese Truppe den Begriff “Speerspitze“. Möglicherweise auch an die Adresse Russlands gerichtet ist der Ort für das nächste Gipfeltreffen im Jahr 2016; Polen. Erstmals seit dem Gipfel 2008 in Bukarest wird dann das nordatlantische Verteidigungsbündnis wieder in einem osteuropäischen Land stattfinden.
In Bezug auf die Gruppe IS (Islamischer Staat) hat man durchaus die Absicht und Bereitschaft, eine Anfrage wegen Unterstützung seitens der irakischen Regierung, ernsthaft zu prüfen. Eine solche Anfrage ist jedoch noch nicht gestellt worden, einzig die Kurden haben um militärische Hilfe gebeten. Sie haben bereits von mehreren Staaten Zusagen bekommen, darunter auch Deutschland.
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