Politik
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer gestorben
Grüne nehmen Anteilnahme

GDN -
Die österreichische Nationalatspräsidentin Barbara Prammer ist gestern, nach langer schwerer Krankheit in Wien im Kreis ihrer Familie gestorben. Prammer war von 2006 bis zu ihrem Tod Präsidentin des österreichischen Nationalrats.
Barbara Prammer hat am 24. September 2013 in einer Pressekonferenz bekanntgegeben, dass sie an Krebs erkrankt ist. Gestern, am 2. August, erlag sie ihrer Krankheit. Die Anteilnahme der Regierung ist sehr groß, denn Prammer genoss überparteilich hohes Ansehen und wurde von allen geschätzt.
Eva Glawischnig, Bundessprecherin der Grünen, betrauert: "Eine herausragende Persönlichkeit, eine glühende Demokratin und ein liebenswerter Mensch ist von uns gegangen".
Eva Glawischnig, Bundessprecherin der Grünen, betrauert: "Eine herausragende Persönlichkeit, eine glühende Demokratin und ein liebenswerter Mensch ist von uns gegangen".
Glawischnig betonte weiter: "Barbara Prammer war Vorbild, Vordenkerin und Vorkämpferin zugleich. Mit ihr verliert Österreich eine große Kämpferin für die Rechte der Frauen, Geschichtsaufarbeitung in Österreich, die Rechte von Minderheiten und die Stärkung des Parlamentarismus. Die klaffende Lücke, die Barbara menschlich, politisch und gesellschaftlich hinterlässt, ist Beweis für ihr herausragendes Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz".
Prammers Umgang mit ihrer schweren Erkrankung stehe sinnbildlich für ihre Lebenseinstellung und ihre Charakterstärke. "Selbst in ihrer persönlich schwersten Stunde hat Barbara alles unternommen, um anderen Menschen Hoffnung zu machen - und Hoffnung zu schenken. Sie hat ihr gesamtes Leben in den Dienst der Menschen gestellt. Dafür möchte ich mich von Herzen bei ihr und ihrer Familie in dieser Stunde der tiefen Trauer bedanken", bekundet Glawischnig ihr Beileid. "Die ganze Grüne Bewegung ist in Gedanken bei der Familie und den FreundInnen von Barbara."
Glawischnig spricht sich für eine angemessene Würdigung ihres Lebenswerkes an jenem Ort aus, den Prammer "unnachahmlich geprägt hat." Mit ihrer Vorsitzführung als Parlamentspräsidentin habe die Sozialdemokratin als erste Frau in diesem Amt neue Standards gesetzt. "Ausgewogen, umsichtig und stets auf die Stärkung des Parlamentarismus und die parlamentarischen Minderheitenrechte bedacht, hat sie sich mit ihrer Arbeit als allererste Frau in diesem Amt selbst ein Denkmal gesetzt", würdigt Glawischnig die Leistungen der langjährigen Parlamentsvorsitzenden.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.