Politik
Verstoß gegen Artenschutzgesetz, zugunsten profitabler Bauprojekte
Die Ziesel vom Marchfeldkanal

Bildmontage - Kreisel (Quelle: wikipedia.de)
GDN -
Auf der Roten Liste der artengeschützten Tiere, stehen in Österreich die Ziesel an Platz eins. Doch jetzt soll genau auf dem Gelände, auf dem sich eine Ziesel-Kolonie angesiedelt hat, ein profitables Bauprojekt umgesetzt werden.
Es handelt sich um das Heeresspitalgelände im Marchfeldkanal. Schon seit dem Verkauf an einen Bauträger, der dort ein großzügiges Wohnprojekt umsetzen möchte, gibt es Diskussionen darüber ob überhaupt auf dem Gelände gebaut werden darf. Denn die dort lebenden Ziesel sind nach dem Artenschutzgesetz geschützt. Eine Bürgerinitiative, die “Interessensgemeinschaft Lebensqualität Marchfeldkanal“, stellt sich schützend vor die Ziesel.
Mittlerweile beschäftigt sich auch schon die Europäische Kommission mit dem Fall Ziesel. Der Stadt Wien droht möglicherwiese eine Millionenstrafe im zweistelligen Bereich. Doch dies interessiert die Bauträger wenig, denn scheinbar riskieren sie lieber eine hohe EU-Strafe in Erwägung, in der Erwartung, dass die Profite höher sein werden als die Strafe. Oder aber, weil sie selbst gar nicht dafür aufkommen müssen. Denn eine Strafe, sollte eine verhängt werden, müssen wieder einmal die SteuerzahlerInnen begleichen.
Grundproblem Immobilienspekulationen
Der Wohnraum ist speziell in den großen Städten begrenzt. Deswegen fallen immer mehr Grünlandflächen, speziell in der unmittelbaren Umgebung der Städte, gewaltigen Bauprojekten zum Opfer. Doch es werden nicht solche Wohnprojekte gebaut, welche sich jeder Mann oder jede Frau leisten können, denn meist werden solche Wohnungen gebaut, die sehr hohe Mietenkosten verursachen. Diese Immobilienspekulationsblase wird vermutlich in absehbarer Zeit platzen, und Europa wird sich in einem ähnlichen Kriese befinden, wie vor einigen Jahren die USA.
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